Geschichte

Vor über 100 Jahren war das Leben auf dem Dorf hart. Die meisten Menschen in Frankenhain waren Arbeiter mit Nebenerwerb und Landwirte. Auch die Kinder mussten schon früh mitarbeiten, die Folgen waren Schäden am Körper. 

Das bewog den Lehrer an der hiesigen Dorfschule, Wilhelm Webelmuth, einen Turnverein zu gründen um die Kinder und Jugendlichen körperlich zu ertüchtigen. Wilhelm Webelmuth war auch der Erste Vorsitzende des neuen Vereins.

Neben ihm sind Adolf Rüppel, Gustav Becker, Reinhard Hesse, Eduard Becker und Karl Schröder Gründungsmitglieder unseres Vereins. Ersterer übernahm 1928 den Vorsitz des Vereins und wurde später zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Sein Enkel Wilfried Rüppel war später 34 Jahre lang Erster Vorsitzender und ist nun ebenfalls Ehrenvorsitzender.

Die Turngeräte wurden selber beschafft, Zuschüsse seitens der Gemeinde wurden nicht gewährt - teilweise wurde ein ganzer Wochenlohn vom kärglichen Einkommen geopfert.

Ein erster Höhepunkt des jungen Vereins war das Bezirksturnfest mit der Fahnenweihe 1929.

Von 1939 bis 1945 brachte der Zweite Weltkrieg eine Unterbrechung der Turnarbeit, der auch Opfer unter den Mitgliedern forderte.

Nach dem Krieg wurde die aktive Vereinsarbeit durch Adolf Rüppel wieder ins Leben gerufen.

Aufgenommen wurde auch wieder das Theaterspiel mit einer Laienspielgruppe. Autor von Stücken wie "Der letzte Bilsteiner" war Pfarrer Wilhelm Schwarz, der die Stücke auch selbst inszenierte.

Auf Mitinitiative des Abteilungsleiters Günther Mirbach wurde 1966 eine Tischtennisabteilung ins Leben gerufen, 1978 wurde die Damengymnastikabteilung neu gegründet, nachdem in den 50ern und 60ern bereits eine Gruppe existierte.

1980 wurde schließlich die heutige Vereinsfahne geweiht, 1995 beging der Verein sein 75-jähriges Jubiläum.

Heute hat unser Verein 174 Mitglieder und sollte 2020 eigentlich sein 100-jähriges Jubiläum begehen - Corona machte da einen Strich durch die Rechnung. Aber dadurch hat sich niemand ermutigen lassen, sobald sich die Lage wieder normalisiert hat, wird das Jubiläum nachgeholt und gebührend gefeiert.

 
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